Spinell - Der wandlungsfähige unter den Edelsteinen

Der Spinell ist der große Unbekannte unter den wertvollen Edelsteinen. Dabei ist er prominent vertreten, er leuchtet beispielsweise in der Krone der englischen Könige, wo er als „Rubin des Schwarzen Prinzen“ lange Zeit für einen Rubin gehalten wurde. Damit ist auch schon eine Haupteigenschaft des Spinells angesprochen: er tritt in vielen Farben auf, und kann daher mit vielen anderen Edelsteinen verwechselt werden. Seine Farbpalette, die von Gelb bis Schwarz fast alle Farben umfasst, verleiht im ein Aussehen ähnlich wie Saphire, Topase, Granate und Amethyste. Am häufigsten sind Rot- und Violett-Töne. Besonders geschätzt wird beim Spinell ein Rubin-Rot. Der violette Spinell verführt mit Farben von Purpur bis zu samtiger Fliederfarbe. Als schwarzer Spinell ist er ein opaker Edelstein, dessen glatte schwarze Optik zu modernen Schmuckgestaltungen passt. Neben seiner Farbenvielfalt punktet der Spinell mit einer großen Härte von 8 auf der Mohs-Skala, und ist damit zur Verarbeitung in hochwertigem Schmuck besonders geeignet.
Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Farbedelsteinen können Spinelle durch Erhitzen in der Farbe nicht oder nur kaum verändert werden, so dass man bei den meisten Spinellen davon ausgehen kann, ein unverändertes Produkt der Natur in der Hand zu halten.Große Spinelle sind von Natur aus sehr selten, für lose Spinelle in schönen augenreinen Farben, die schwerer als vier Carat sind, werden von Sammlern erhebliche Preise gezahlt.
Spinelle, deren Name vermutlich „Funkeln“ oder „Spitze“ bedeutet, findet man heute an über die ganze Welt verstreuten Fundstellen, wie in Sibirien, Sri Lanka und Mynmar.