Malachit

Malachit zählt zu den wenigen Edelsteinen mit Eigenfarbe, das heißt die Farbwirkung wird nicht durch Lichtbrechung oder mineralfremde Mikrokristalle hervorgerufen, sondern durch Farbstoffe, die Bestandteil der chemischen Mineralbeschreibung sind.Malachit ist immer opak, das heißt auch dünn geschliffene Platten lassen kein Licht durchfallen. Neben der grünen Farbe ist für den Malachit die Zeichnung in Form von Bändern, Ringen oder Streifen charakteristisch. Sie entsteht aus dem Wachstum des Steins aus verschiedenen Lagen, deren Farben von hellem Grün bis zu Schwarzgrün reichen. Am häufigsten sind konzentrische Ringe, je nach Schliff kann der Malachit aber auch Bänderungen zeigen, die figürlich wirken. Im 19. Jahrhundert wurde der Malachit vorwiegend im Ural abgebaut. Russische Kunsthandwerker und Goldschmiede verarbeiteten Malachit bis zum Ende des Zarenreiches nicht nur in Schmuckstücken, sondern auch in prunkvollen Vitrinenobjekten und Kunstgegenständen wie Dosen, Schalen, Leuchtern und Figuren. In Schmuckstücken wird der Malachit wegen der geringen Härte und zur besseren Hervorhebung des gestreiften Musters immer glatt oder mugelig geschliffen verarbeitet.