Diamant

Der Diamant gilt als der Edelstein schlechthin. Wissenschaftlich betrachtet, hat er dies seiner Mohs-Härte von 10 zu verdanken: kein Mineral ist härter als der Diamant, weshalb sich sein Name auch von dem griechischen „adamas“, „unbesiegbar“, ableitet. Dazu kommt der stärkste Glanz, den Edelsteine aufweisen können, und im Idealfalle eine rein weiße durchsichtige Farbe, auf deren Oberfläche das Brillant-Feuer besonders wirkungsvoll spielen kann. Neben Weiß kommen Diamanten von Natur aus in zahlreichen Farben vor. Die häufigste Farbe, nämlich Grau, ist jedoch für Schmuckzwecke nur in Ausnahmefällen geeignet. An zweiter Stelle der Häufigkeit steht die Farbe Gelb, deren Spektrum von einem hellen Gelb-Hauch über Zitronengelb bis zu sattem Goldbraun reichen kann. Wesentlich seltener sind grüne, blaue und rote Diamanten, die in naturkräftiger Farbqualität zu den seltensten und teuersten Edelsteinen überhaupt zählen. In der letzten Zeit erfreuen sich rosa- und pinkfarbene Diamanten zunehmender Beliebtheit ebenso wie schwarze Diamanten. Natürlich schwarze Diamanten sind jedoch selten, bei den meisten in Schmuck verarbeiteten schwarzen Diamanten handelt es sich um Exemplare, deren Farbe durch Hitze oder gesundheitlich ungefährliche Bestrahlung intensiviert und vereinheitlicht wurde. Die schwarze Farbe wird gerne kombiniert mit Brauntönen. Hier reicht die Farbpalette von einem zarten Ocker bis zum kräftigen Schokoladenbraun, und wird als „Champagner“ (für die helleren Töne) und „Cognac“ (für die dunklen Noten) bezeichnet.

Die Qualität und damit der Wert eines Diamanten werden nach den „4 C's“ bewertet, nach Gewicht (Carat), Farbe (Clour), Reinheit (Vlarity) Schliff (Cut, damit ist die Qualität des Schliffs z.B. was Symmetrie, Proportionen und Genauigkeit anlangt, gemeint, nicht die Schliff-Form). Für die letzten drei Merkmale existieren international verbindliche Qualitätsgrade mit eigenen Bezeichnungen.

Der klassische Schliff des Diamanten ist der → Brillantschliff, so dass in der Alltagssprache Brillant und Diamant häufig synonym verwendet werden. Für kleine Diamanten wird auch der Diamantschliff verwendet, der rund wie der Brillantschliff ist, aber weniger Facetten aufweist. Manche Diamanten kommen in rechteckigen Schliffen besonders gut zur Geltung, wie dem Baguetteschliff (stab-förmig), dem Carré-Schliff (quadratisch), dem Smaragdschliff (rechteckig mit abgeschrägten Ecken, dadurch achteckig) oder dem Prinzesßchliff, auch Princess Cut genannt, (Carré mit doppeltem Stern am Unterteil). Der Tropfenschliff und der Navette- oder Marquiseschliff sind historische Schlifformen, die immer noch gerne verwendet werden, während Formen wie die Holländische Rose, die Brabantische Rose und der Altschliffdiamant sich fast nur noch in historischem Schmuck finden.