Akoyaperlen: Aristokratische Schönheit aus dem kühlen Norden

Was sind Akoyaperlen?

Als Akoyaperlen bezeichnet man im Meerwasser herangezogene Zuchtperlen aus Japan. Als Salzwasserperlen haben sie eine dichtere Perlmuttschicht als Süßwasserzuchtperlen: der daraus resultierende lebhaftere Glanz steigert Schönheit und Wert. Akoyaperlen kommen in den Größen von 4 bis 10 mm auf den Markt. In den letzten Jahren hat sich das Interesse gerade bei Perlcolliers den Größen von 7 bis 9,5 mm zugewandt. Da sie am ehesten unter allen Perlen symmetrisch runde Formen erreichen, kann man aus ihnen besonders ebenmäßige Perlenketten formen.

 

Akoyaperlen – die Geschichte einer Revolution

Die Akoya-Perle steht für die Demokratisierung des Perlschmucks. Als 1916 der Japaner Kokichi Mikimoto die ersten gezüchteten Perlen auf dem Schmuck-Markt vorstellte, ging das jahrhundertelange Privileg der oberen Zehntausend aus Aristokratie und Geldadel für Perlenschmuck zu Ende. In jahrzehntelangem Forschen und Experimentieren war es Mikimoto gelungen, unter kontrollierten Bedingungen jenes perlenschimmernde Wunderwerk der Natur in einer Muschel wachsen zu lassen, die bisher nur unter großen Gefahren in seltenen Exemplaren dem Meer entrissen werden konnten. In Japan genießt er dafür bis heute einen fast legendären Ruf, und ganze Generationen von Perlenliebhaberinnen haben Akoyaperlen vor Augen, wenn sie an Perlen denken. Die weiße Perle mit dem zarten farbigen Schimmer und glanzvollem Lüster, rund in der Größe von 5 bis 10 mm, ist für viele immer noch der Inbegriff der Schmuck-Perle.

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Die Akoya-Zuchtperle wuchs zunächst in der ursprünglich aus Indien stammenden Muschel Pinctada fucata martenisii. Die Größe dieser Muschel setzt auch dem Größenwachstum der Zuchtperle eine Grenze, Akoyaperlen werden bis zu einem Durchmesser von 10 mm angeboten. Diese Muschel ist ein im Meer lebendes Weichtier, die Akoyaperle gehört also zu den Salzwasser-Zuchtperlen. Die Zuchtmuscheln werden in Drahtkörben gehalten, diese an Flößen befestigt, die im Meer vor der Küste verankert sind. Eine Akoyaperle braucht 10 bis 14 Monate, also rund ein Jahr, um heranzuwachsen, inzwischen lässt der Perlfarmer die Perlen häufig fast doppelt so lange, nämlich bis zu zwei Jahren, in der Muschel, bevor geerntet wird. Im Gegensatz zu anderen Zuchtmuscheln werden die Akoyamuscheln nach der Ernte nicht ein zweites Mal verwendet, da eine zweite Zucht häufig unregelmäßigere Formen hervorbringt. Allerdings ist die Muschel in der relativen langen Zeit des Perlwachstums Gefahren durch Krankheit oder Umweltverschmutzung ausgesetzt, die sie zum Absterben und damit den Perlenzüchter um seine Ernte bringen können. Moderne Perlenfarmen röntgen die Muscheln regelmäßig, bevor sie geöffnet werden, um die Qualität der Perle zu überprüfen. Temperaturschwankungen, die das Wohlergehen der Akoyamuscheln werden ausgeglichen, indem die Muschelkörbe in andere Wassertiefen oder gleich in andere Meeresgegenden gebracht werden. Trotz dieser Maßnahmen ist die Akoyaperlen-Zucht nicht vor Verlusten geschützt: großflächige Umweltverschmutzungen im japanischen Meer oder epidemische Krankheiten haben in der Geschichte der Perlenzucht zu wiederholten Malen katastrophale Auswirkungen gehabt, die große Teile der Perlenernte vernichtete und Perlenzüchter in den Ruin trieb.

Unter dem Druck dieser Ereignisse war die Akoyaperlenzucht zur Weiterentwicklung gezwungen. Der Verlust von mehr als der Hälfte der japanischen Perlmuscheln in den 1990er Jahre veranlasste die japanischen Perlenzüchter dazu, die eigenen Bestände mit der chinesischen Salzwasser-Muschel „pinctada chemnitzii“ zu kreuzen, um eine besser an das japanische Meer angepasste Muschel zu erhalten. Diese Kreuzung ist die eigentliche Akoya-Muschel. Eine Zeitlang produzierte China parallel zu Japan eigene Akoya-Zuchtperlen. Ab den 2000er Jahren hinterließen jedoch ruinöse Umweltverschmutzungen und gewaltige Taifune eine so große Spur der Verwüstung in den chinesischen Muschelbeständen, dass die chinesische Zucht von Salzwasserperlen so gut wie zum Erliegen kam. Kleinere Zuchten in Indonesien und den Philippinen spielen weltweit kaum eine Rolle. Heute ist wieder Japan weltweit der unangefochtene Hauptlieferant für Akoyaperlen. Das liegt auch an der rigorosen Qualitätskontrolle, die von der Akoyaperlen-Ernte eines Jahres nur rund 5 % Perlen als für die Schmuckverarbeitung geeignet freigibt.

 

Weshalb soll ich Schmuck mit Akoyaperlen tragen?

Akoya-Zuchtperlen vereinen in sich in perfekter Bündelung viele Anforderungen, die der Perlenkenner an eine schöne Perle stellt. Ihre Form ist rund und zwar von einer besonders ebenmäßigen Rundheit. Da sie lange in ihrer Zuchtmuschel verbleiben, entsteht eine dichtere Packung von Perlmutter als bei der Süßwasser-Zuchtperle. Die kühlen Temperaturen des Meereswassers in den japanischen Zuchtgebieten verlangsamen das Wachstum der Perlmuttschicht, und es bilden sich eine Vielzahl besonders kleiner Kristalle, die sich Schicht für Schicht kompakt aufeinanderlegen. Diese mikroskopisch feine Struktur sorgt dafür, dass einfallendes Licht stark gestreut und reflektiert wird, die flachere Schichtdicke lässt die Lichtstrahlen besonders gut wiederaustreten. Dadurch entsteht ein glänzendes schönes Lichtspiel entsteht, das unter dem Namen „Lüster“ für die Qualitätsbewertung der Perle eine bedeutende Rolle spielt. Im Gegensatz zu den größeren Südseezuchtperlen wirkt der Lüsterglanz der Akoyazuchtperle konzentrierter und klarer, was man auch mit „metallischem Glanz“ umschreibt. Akoyaperlen haben als einzige unter den Perlen diesen besonderen Brechungsindex, und dadurch ist die Klarheit und Deutlichkeit ihres Glanzes auch von keiner anderen Schmuckperle zu erreichen. Diese fokussierten Glanzeffekte machen gerade bei einer Kette den eigentümlichen Reiz dieser Zuchtperle aus.

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Zu der silberweißen Körperfarbe der Akoyaperle gesellt sich häufig ein Überton in Rosé, der von zart bis deutlich wahrnehmbar ausgeprägt sein kann. Diesem Farbton gemeinsam mit dem silbrigen Glanz verleiht der japanischen Perle eine Aura kühler Noblesse. Akoyaperlen sind mit einer maximalen Größe von 10 mm ein Garant für Schmuck von stilvoller Diskretion. In Ohrsteckern setzen sie alltagstaugliche Akzente am Ohr; als Kette oder Armband getragen, wirkt frau mit ihnen niemals overdressed. Akoyaperlen sind mit ihrer Kombination aus Qualität und Zurückhaltung der ideale Schmuck für Liebhaberinnen anspruchsvollen Understatements.