Achat

Der Achat gehört zur großen Familie der Quarze und wird gebildet aus Lagen von Chalcedon und Opal. Das bedeutendste Achat-Vorkommen Deutschlands befand sich bei Idar-Oberstein und wurde bereits vor 2.000 Jahren von den Römern abgebaut, die den Stein zu Schmuck, Gemmen (geschnittenen Steinen) und Kleinplastik weiter verarbeiteten. Die Kunst, die Farben des Achats zu intensivieren und zu verändern, reicht ebenfalls bis in die Antike zurück und umfasst zahlreiche Methoden. Die Färbekunst und die Achatschleiferei bildeten die Keimzelle für die Entwicklung der bis heute blühenden Edelsteinindustrie in Idar-Oberstein.

Da Achat aus verschiedenfarbigen Lagen aufgebaut ist, zeigt er im Querschnitt reizvolle Muster, die von gerader Bänderung bis zu Zick-Zack-Mustern und Wellen reichen. Spezielle Musterungen verleihen dem Achat eigene Namen: Der Moosachat ist ein durchsichtiger bis durchscheinender Achat, den feinteilige verästelte Einlagerungen durchziehen. Sind diese Einlagerungen zweigartig wie Bäumchen ausgeprägt, spricht man auch vom Dendritenachat. Ein Moosachat mit beiger oder brauner Grundfarbe wird auch als Mokka-Achat bezeichnet. Trümmerachat weist, bedingt durch seine Entstehung, eine chaotische Verteilung der verschiedenen Schichten auf. Während des Wachstums des Steins eingedrungene Fremdmaterialien können Strukturen in den Stein zeichnen, die an Wolken (Wolkenachat), Landschaften (Landschaftsachat), die Silhouetten antiker Ruinenstädte (Ruinenachat) oder Grundrisse von Festungen (Festungsachat) erinnern.